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Was ist Walking?

Mit Walking, was wörtlich übersetzt „Gehen“ bedeutet, ist eine Sportart entstanden, die die Lücke zwischen Wandern und Laufen geschlossen hat: Ein bisschen sportlicher als Wandern, ein wenig langsamer als Laufen. Außer geeignetem Schuhwerk wird keine spezielle Ausrüstung benötigt.

Ein aktiver Armeinsatz und eine höhere Schrittfrequenz machen den Unterschied zum gewöhnlichen Gehen aus. Die Arme sind dabei rechtwinklig gebeugt und schwingen betont gegenseitig mit. Der Oberkörper ist leicht nach vorn geneigt; der Blick ist nach vorn gerichtet. Die Schultern hängen locker nach unten. Der Fuß setzt auf der Ferse auf und rollt von hinten außen nach vorne innen ab.

Walking oder Laufen?

Im Großen und Ganzen hat Laufen im Vergleich zu Walking einen entscheidenden Nachteil. Einerseits ist die Belastung für den passiven Bewegungsapparat (z. B. Rücken, Hüftgelenk, Kniegelenk) im Vergleich zum normalen Gehen deutlich erhöht. So sind die Bodenreaktionskräfte beim Laufen auch deutlich höher als beim Walking. Für den gesunden Menschen stellt das kein Problem dar. Für Menschen mit fortgeschrittenem Gelenkverschleiß, von dem nicht nur ältere, sondern zunehmend auch junge Menschen betroffen sind, kann Laufen aus diesem Grund aber kontraindiziert sein.

Walking belastet den passiven Bewegungsapparat (z.B. Wirbelsäule und Gelenke) weniger als Laufen. Damit ist Walking insbesondere für ältere Menschen, übergewichtige Menschen und Menschen mit Gelenkverschleißerscheinungen (Arthrose) geeignet.

Die Technik ist sowohl beim Jogging als auch beim Walking einfach zu erlernen. Der Kalorienverbrauch ist bei beiden Sportarten gleich – wenn man sich gleich schnell fortbewegt. Das haben Wissenschaftler bei gesunden Frauen auf dem Laufband nachgewiesen. Die Geschwindigkeit der Getesteten lag bei acht Kilometern pro Stunde. Und sicher ist: Viele Jogger laufen kaum schneller.

Im Vergleich zum Laufen ist Walking auch in niedrigen Intensitätsbereichen noch gut dosierbar. Dadurch ist Walking besonders gut für Anfänger und Wiedereinsteiger geeignet, die anfangs mit Laufen noch überfordert sind. Trainierte Sportler jedoch können beim Walking Intensitäten mit einer Beanspruchung höher als 60 % der VO2max bzw. 70 % der maximalen Herzfrequenz nur schwer erreichen – eine Belastung, die notwendig ist, um die Ausdauer gezielt zu verbessern.

Ein technisch sauberer Laufschritt wird erst ab einem Tempo ca. acht Stundenkilometern erzielt, ein Tempo, dass Einsteiger schon ganz ordentlich beansprucht. Insbesondere dann, wenn dieser das Tempo über eine Zeit von 20 bis 30 Minuten halten möchte. Diese Intensität stellt somit für viele Anfänger und Wiedereinsteiger noch eine Überforderung dar.